D I G I TALE ZAHNTECHN I K
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14. JAHRGANG 06/2013 ©
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Abb. 1
Der Demofall: keramisch verblendete Einzelzahnkrone auf 21 mit
Schulter, teilverblendete Brücke von 24 auf 27 sowie eine vollana-
tomische Krone auf 28 – alles auf Basis von Ceramill Sintron
Abb. 2a und b Um zu gewährleisten, dass die erarbeitete Morphologie auch von den Fräsern umgesetzt werden kann, werden
die Fissuren leicht überdimensional geöffnet. Das sieht zwar etwas übertrieben aus, relativiert sich jedoch nach dem Dichtsintern
um zu verhindern, dass nach der mecha-
nischen Bearbeitung nicht die Kontakte
aufgelöst, beziehungsweise eine Infraok-
klusion erzeugt wird. Diese Kontaktpa-
rameter können in der Ceramill Mind
CAD-Software einfach und präzise defi-
niert und eingestellt werden.
Nach dem trockenen Fräsen der Cera-
mill Sintron Strukturen in der Ceramill
Motion beziehungsweise der Ceramill
Motion 2 werden die Arbeitenmit einem
herkömmlichen, parallelen Hartmetall-
fräser herausgetrennt und anschließend
die Verbinderstellen verschliffen. Bitte
keineGummipolierer verwenden, da die-
se das noch nicht dichtgesinterte Metall
kontaminieren könnten.
Mit herkömmlichen Instrumenten lassen
sich nun die Kauflächen im Grünlings-
zustand einfach und schnell individuali-
sieren, beziehungsweise akzentuieren
(Abb. 3). Gelegentlich kommen aber
auchModellierinstrumente zumEinsatz,
mit denen sich Details sehr gut nachar-
beiten lassen. Die wachsartige Konsis-
tenz des Grünlings vereinfacht diese Be-
arbeitung ungemein und bereitet Spaß
(Abb. 4a und b).
Bei der manuellenNacharbeit sollteman
unbedingt berücksichtigen, dass die Ge-
rüstmindeststärke nicht durch zu tiefe
Fissuren oder ähnlichem beeinträchtigt
wird. Das Material schrumpft nämlich
während des Sinterprozesses um11 Pro-
zent (Abb. 5).
Nach demDichtsintern werden die Ge-
rüste auf herkömmliche Art und Weise
für die Keramikverblendung und den
Brennprozess vorbereitet. ZumAusarbei-
ten der zu verblendenden Oberflächen
empfiehlt es sich auch hier, einen eigenen
2a
2b