D I G I TALE ZAHNTECHN I K
Werkzeugsatz (Hartmetallfräser und/
oder keramikgebundene Steine) zu ver-
wenden. Anschließend wird das Gerüst
mit Aluminiumoxid der Körnung 110
µm und einem Druck von 3 bar abge-
strahlt und danach gereinigt (Abb. 6).
Nach dem Oxidbrand, der bei einer
Temperatur von 980 °C und einer Hal-
tezeit von 1min durchgeführt wird, wird
die Oxidschicht mit Aluminiumoxid ab-
gestrahlt und auf das gereinigte Gerüst
der Opaker aufgetragen. Die Keramik-
massen werden nach demOpakerbrand
Schritt für Schritt aufgetragen.
DerWAK-Wert vonCeramill Sintron be-
trägt 14,5 (10-6/k) und ist somit ideal für
herkömmlicheMetallkeramiken geeignet
[1]. Die Verarbeitung der Keramik erfolgt
den Herstellerangaben entsprechend.
Für das Ausarbeiten der dichtgesinterten
Metallkauflächen verwendet der Autor
die dünnsten Rosenbohrer, die er be-
kommen kann, und individuell zuge-
spitzte Hartmetallfräser. Diamanten der
feinsten Körnung sind ebenso gut geeig-
net, umDetails der Morphologie nach-
und auszuarbeiten.
Für die Vorpolitur benutzt der Au-
tor gerne Silikongummis in unter-
schiedlichenFormen, entsprechen-
de Kauflächenpolierer zum Vor-
beziehungswiese Hochglanzpo-
lieren sowie den Post Disc Fine
Polierer aus dem Ceramill Pol-
ish lab kit von Amann Girrbach
(Abb. 7). Für das Finishing kom-
men konventionelle Bürsten und
Metallpolierpasten (Vor- und
Hochglanzpasten) zum Einsatz
(Abb. 8 bis 16).
Eine sehr angenehme „Begleiter-
scheinung“ beim Ausarbeiten von
Ceramill Sintron ist die im Ver-
gleich zu einer adäquaten Gusslegie-
rung wesentlich leichtere Polierbar-
keit. Der Grund hierfür ist in der gerin-
dd
SPEC I AL
98
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dialog
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14. JAHRGANG 06/2013 ©
Abb. 3 und 4a Erster Schritt der individuellen Nachbearbeitung nach dem trockenen Fräsen in der Ceramill Motion/Motion2:
Mit einem mittels Diamantscheibe zugespitzten (alten) Hartmetallfräser können die Fissuren und weitere Details im Grünlings-
zustand nachgearbeitet werden
Abb. 4b Den Übergang der feinen Fissuren und
Details erarbeitet man mit einem dünnen, konisch
zulaufenden Instrument (Hartmetall oder feinste
Diamanten) mit abgerundeter Spitze
4b
Abb. 5 Links im Bild die aus dem Ceramill Sintron Rohling herausgetrenn-
te Brücke vor und rechts nach dem Sinterprozess. Das Material
schrumpft dabei um 11 Prozent
5
3
4a
Abb. 6
Nach dem Dicht-
sintern ist alles
wie gehabt. Das
konventionell
ausgearbeitete
und mit Al
2
O
3
sandgestrahlte
Ceramill Sintron
Gerüst (hier für
Zahn 21) ist
bereit zum
Verblenden