STEP BY STEP
TRANSLUZENTES ZIRKONOXID
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Quintessenz Zahntech 2013;39(2):150–158
Als Referenz für die geplanten Restaurationen steht ein Studienmodell der natürli-
chen Situation zur Verfügung (Abb. 4), welches sehr einfach für die virtuelle Planung
und Konstruktion in die Ceramill CAD-Software Ceramill Mind miteingebaut werden
kann. Die Basis eines Situationsmodells kann anschließend in der CAD-Software (Abb.
5) – falls notwendig bzw. gewünscht – mithilfe des Freiform-Tools noch individuell mo-
difiziert werden. Eine solche Information ist als Leitfaden sehr hilfreich, um den zeit-
lichen Konstruktionsaufwand immens zu verkürzen. Auf Abbildung 6 sind die beiden
anatomisch reduzierten Ceramill Zolid-Gerüste für die zentralen Inzisivi zu sehen, der
labio-approximale Anteil wurde für eine Keramikschulter reduziert und die palatinalen
Führungsflächen wurden mithilfe des virtuellen Artex
®
CR Artikulators und der „Digita-
len Funktionsprothetik“ (DFP) präzise dynamisch rekonstruiert. Diese einfache Rekons-
truktion der funktionalen Führungsflächen anhand der natürlichen Situation reduziert
den zeitlichen Aufwand immens und man kann sich beim Verblenden ganz auf die Form
und Ästhetik konzentrieren. Die mittels „DFP“ gestalteten palatinalen Führungsflächen,
welche in diesem Fall nicht mehr mit einer Schichtkeramik verblendet werden, müssen
dann lediglich mit den entsprechenden Polierern (Ceramill Polish Lab Kit) feinpoliert
und auf Hochglanz gebracht werden. Vor allem bei monolithischen Restaurationen aus
Zirkonoxid ist es besonders wichtig die Kontaktflächen nach dem Einschleifen auf Hoch-
glanz zu polieren, um Abrasionen am Antagonisten oder Nachbarzahn zu vermeiden.
Bei der Konstruktion der Abutments in der Ceramill Mind CAD-Software wurden die Rän-
der der Emergenzprofile so plaziert, dass die vestibulären Ränder subgingival (Abb. 7) und
die palatinalen supragingival (Abb. 8) zum Liegen kommen. Die gleichzeitig fertig kons-
truierten Ceramill Zolid-Design-Abutments und die Brücken-Suprakonstruktion – regio 13
Abb. 5 Das mittels CAD-Freiform-Tool modifizierte Situationsmo-
dell.
Abb. 4 Das gescannte Situationsmodell.
Abb. 6 Die anatomisch redu-
zierten Gerüste regio 11 und
21 mit den palatinal erhaltenen
dynamischen Führungsflächen.
Abutments regio 13, 16
und 17