STEP BY STEP
TRANSLUZENTES ZIRKONOXID
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Quintessenz Zahntech 2013;39(2):150–158
Keramikschulter aufbrennen zu können. Die beiden lediglich bukkal reduzierten Pontics
in regio 14 und 15 wurden anschließend ebenso verblendet. Die funktionelle okklusale
Gestaltung wurde mit dem virtuellen Artikulator definiert. Die gesamten okklusalen und
approximalen Kontaktpunkte, welche in Ceramill Zolid definiert wurden, müssen nach
dem Sintern manuell auf Hochglanz poliert werden. Zahn 16 wurde vollanatomisch
ausgeführt. Die Abbildungen 17 und 18 zeigen die Brücke auf dem Modell.
Für Zahn 17 hatte der Autor ein Abutment auf Basis einer Materialkombination aus
Nichtedelmetall, Zirkonoxid und provisorischem PMMA-Kunststoff geplant. Das Abut-
ment wurde aus dem Ceramill Sintron
®
, einem neuen CoCr- Sintermetall, welches pro-
zesstechnisch wie Zirkonoxid verarbeitet wird, gefräst (Abb. 19), nach dem Sintern mit
konventionellem Metallkeramikopaker
3
versehen und im letzten Schritt dann mit der
Titanbasis verklebt. Die mit der Ceramill Motion bzw. Ceramill Motion 2 trocken gefräs-
te Ceramill Sintron
®
CoCr-Legierung
2
lässt sich nach dem Sintern, verglichen mit einer
gegossenen CoCr-Struktur, wesentlich angenehmer verarbeiten und polieren, da sie
eine geringere Vickershärte (HV10: 280) aufweist, das Gefüge homogener ist und über
eine wesentlich feinere Kornstruktur verfügt.
1
Abb. 16 Screenshot der dy-
namisch designten Führungs-
flächen auf den palatinalen
Flächen der Zähne 13, 11 und
21 in der CAD-Software Cera-
mill Mind.
Abb. 17 Die vestibuläre Ansicht der Brücke in regio 13 bis 16.
Abb. 18 Die palatinale Ansicht der Suprastruktur in regio 13 bis 16.
Abutment auf Zahn 17
mit PMMA-Krone
Abb. 19 Step-by-step-Ansich-
ten des aus Ceramill Sintron
gefrästen CoCr-Abutments
auf Zahn 17,
a
im gefrästen
Zustand (Grünlingsstadium),
b
das Ergebnis direkt nach dem
Sintern, noch unbearbeitet und
c
mit aufgebranntem Opaker,
verklebter Titanbasis und hoch-
glanzpoliert.
a
b
c
1,2,3,4,5 7,8,9