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ZWL Zahntechnik Wirtschaft Labor – 5/2016

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T E C H N I K

Je nach Intensität

der Einfärbung vari-

iert die Lichttrans-

mission. Mit zuneh-

mender Einfärbung

sinkt in der Regel

die Transluzenz. So

entsteht neben dem

graduellen Farbver-

lauf bei den Zolid FX

Multilayer-Rohlingen

ein natürlicher Trans-

luzenzverlauf (Abb. 4).

Auch die Sintertem-

peratur hat einen er-

heblichen Einfluss auf

die Farbe. Je nach

Energieeintrag kann

die Farbe in der

Intensität variieren.

Deshalb sollten stets

die vom Hersteller

angegebenen Sin-

tertemperaturen ge-

nutzt werden. Amann

Girrbach wählt für all

ihre Zirkonoxidma-

terialien dieselbe Sin-

tertemperatur von

1.450 °C.

2

Wenn für den Patien-

ten der wirtschaftli-

che Aspekt im Vor-

dergrund steht und

eine individuell geschichtete kerami-

sche Arbeit aus Kostengründen nicht

umsetzbar ist, kann das super-hoch-

transluzente Zirkonoxid – teilverblendet

oder vollanatomisch eingesetzt – eine

echte Alternative bieten, natürlich unter

ästhetischen Abstrichen, da die Indivi-

dualität und Ästhetik einer vollverblen-

deten Krone unschlagbar ist (Abb. 5

und 6).

Großspannige Brücken

Wie bereits erwähnt, beschränkt

sich die Indikation von Zolid FX Multi-

layer aufgrund der Festigkeit von ca.

700 MPa nach DIN EN ISO 6872 auf

maximal drei Glieder (Abb. 7 bis 12).

Für größere Spannweiten können

die Zirkonoxide Ceramill ZI oder

Ceramill Zolid genutzt werden. Mit

einer Festigkeit von ca. 1.200 MPa

sind großspannige Brücken bis zu

14 Gliedern möglich.

Auch hier gibt es unterschiedliche

Verarbeitungsansätze. Beide Materi-

alien können als weiße Rohlinge indi-

viduell mit den passenden Infiltra-

tionsliquids vor dem Sintern eingefärbt

werden. Intensivliquids wie Blau, Grau,

Violett, Orange, Rosa und Gingiva

sorgen neben den Dentinliquids in

A – D-Farben für maßgeschneiderte

Lösungen. Ceramill Zolid ist auch als

homogen voreingefärbte Variante er-

hältlich, was den Schritt des Infiltrie-

rens eliminiert und allerdings auch

weniger individuell ist.

Aufgrund der geringeren Transluzenz

sollten beide Materialien stets ver-

blendet werden. Für Ceramill ZI

empfiehlt sich aufgrund der hohen

Opazität immer eine Vollverblen-

dung. Das hochtransluzente Cera-

mill Zolid erreicht sehr ästhetische

Ergebnisse bereits mit Cut-back-

Verblendungen. Im Seitenzahnbe-

reich ist auch ein vollanatomischer

Einsatz möglich.

Abb. 5

Abb. 7

Abb. 6

Abb. 5 und 6:

Bukkal teilreduzierte Seitenzahnkrone. Vor dem Sintern okklusal mit dem neuen, dreikan-

tigen Fissurenfräser aus dem Amann Girrbach-Set zur Ausarbeitung manuell nachgearbeitet.